Gabriel Sin
Der in Hong-Kong geborene Tenor Gabriel Sin studierte Gesang bei Carol Webber an der Eastman School of Music in Rochester (USA). Parallel dazu besuchte er Unterricht in Klavier, Cembalo, Liedbegleitung, Komposition und Musiktheorie. Nach dem Abschluss nahm er in Weimar an der Bachakademie unter Leitung von Helmuth Rilling teil und setzte an der dortigen Hochschule für Musik Franz Liszt seine künstlerische Ausbildung bei Siegfried Gohritz, Thomas Steinhöfel und Karl-Peter Kammerlander fort. Weitere Impulse erhielt er von Stefan Irmer (Kunstlied) und Mario Hoff (Gesang).
Seine musikalische Intuition formt Gabriel Sin aus der genauen Kenntnis von Harmonik und Improvisation, verbunden mit der Liebe zum Jazz, zum Schauspiel und dem Geschichtenerzählen. Als Evangelist, Liedinterpret und Ensemblesänger ist er gleichermaßen hochgeschätzt.
In Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Vladimir Jurowski, Thomas Hengelbrock, Ivor Bolton, Charles Dutoit oder Hans-Christoph Rademann trat er weltweit in vielen Konzertsälen auf. Bei der Schola Heidelberg unter Walter Nußbaum und Ekkehard Windrich hat Gabriel Sin Werke mehrerer Komponisten uraufgeführt.
Von 2019 bis 2021 war er Mitglied im von Marcus Creed geleiteten DR VokalEnsemblet des dänischen Rundfunks in Kopenhagen. Als Solist tritt er bei dänischen Ensembles wie der Camerata Øresund oder den Copenhagen Soloists auf.
In Deutschland wirkte Gabriel Sin bei Aufführungen der Messen von Puccini und Beethoven sowie bei Passionen von Bach, Homilius und Theile mit. Im Mai 2023 stand er bei der deutschen Erstaufführung von Seattle’s Prophecy des schweizerischen Komponisten Carl Rütti auf dem Podium.
Gabriel Sin gehört dem Chor des Bayerischen Rundfunks seit 2023 an.