André Caplet – Le miroir de Jésus

BR-KLASSIK 900342: André Caplet, Le miroir de Jésus. Diapason d'or

Zum Programmschwerpunkt »100 Jahre Rundfunk« präsentiert BR-KLASSIK die Aufnahme von André Caplets »Le miroir de Jésus« in einem Live-Mitschnitt mit der Mezzosopranistin Anke Vondung, dem Chor des Bayerischen Rundfunks und dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Howard Arman.

ICMA 2024 – Winner (Choral)
Ausgezeichnet mit dem Diapason d’or (03/2023)

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André Caplet
Le miroir de Jésus

Mystères du rosaire (»Der Spiegel Jesu«. Mysterien des Rosenkranzes)
für Mezzosopran, Frauenchor, Streicher und Harfe

Anke Vondung
Mezzosopran

Chor des Bayerischen Rundfunks
Münchner Rundfunkorchester

Howard Arman
Leitung

• Booklet: Deutsch / Englisch
• 1 CD highprice / Jewelcase mit O-Card
• Produktnummer: 900342
• Total Time: 60’34 min.

Zum Werk Le miroir de Jésus (Der Spiegel Jesu) für Mezzosopran, Frauenchor, Streicher und Harfe – das letzte große Werk, das der französische Komponist André Caplet (1878–1925) im Frühjahr und Sommer 1923 nach fünfzehn Gedichten des französischen Schriftstellers Henri Ghéon komponierte – bezeichnete er mit dem Untertitel Mystères du rosaire (Mysterien des Rosenkranzes). Das mystische Werk, dessen Form und Gattung sich den gängigen Kategorisierungen entzieht, kreist um die wichtigsten Stationen im Leben Jesu, erzählt aus der Perspektive der Jungfrau Maria und in ihrem Blick gleichsam gespiegelt. Jeder der drei Teile besteht aus einem ausgedehnten instrumentalen Prélude und fünf Episoden: Der erste beginnt mit der Verkündigung, berichtet von der Heimsuchung Marias, der Geburt Christi und von seiner Zeit im Tempel von Jerusalem. Der zweite Teil wendet sich den Mysterien des Schmerzes zu: der Geißelung Jesu’, der Dornenkrone, Kreuzweg und Todeskampf und schließlich seinem Tod. Im letzten werden die Glorreichen Mysterien reflektiert: Jesu Auferstehung, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und schließlich Mariä Himmelfahrt und Krönung.

Ein Mezzosopran übernimmt die Perspektive der Maria. Gelegentlich wechselt die Stimme in Rezitation oder gar Sprechgesang; immer aber steht der Gesang dabei im Dienst des Textes, garantiert seine Verständlichkeit und deutet die Worte zugleich mit musikalischen Mitteln aus. Später stellt der Chor den jeweiligen Titel des Gedichts vor und tritt zudem an einigen wenigen, aber dafür umso bedeutsameren Stellen hervor: Er bekräftigt am Ende des ersten Rosenkranzes die Aussage von Ghéons Text durch ein lateinisches Bibelzitat und später durch Lobpreisungen wie Sanctus und Alleluja.

Caplet fand in Le miroir de Jésus für die Mysterien der Passionsgeschichte eine musikalische Form, die Vergangenheit und Gegenwart in eine friedvolle Synthese bringt.

Zur Aufnahme Die CD von BR-KLASSIK bietet den Live-Mitschnitt von Konzerten, die am 4. und 5. April 2019 in der Münchner Herz-Jesu-Kirche stattfanden. Die hochkarätige Besetzung mit Anke Vondung (Mezzosopran), dem Chor des Bayerischen Rundfunks und dem Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Howard Arman stellt das mystische Werk und seinen Komponisten Caplet, der als Schüler und Mitarbeiter Claude Debussys bekannt ist, wieder zur Diskussion.

Die CD erscheint im Rahmen des Programmschwerpunkts zum Thema »100 Jahre Rundfunk«, der zeigt, wie prägend der Sound dieses Jahrhunderts war: 1923 begann inmitten der gesellschaftlichen Umwälzungen das Zeitalter des Rundfunks. In der für das neue Medium komponierten Musik spiegelt sich die Zeit zwischen Moderne und Tradition, Revolution und Republik, Jazz und Tanzmusik.

ICMA
International Classical Music Award (ICMA) 2024 – Gewinner in der Kategorie Chormusik

»André Caplets selten gespieltes Oratorium Le miroir de Jésus ist ein überaus ausdrucksstarkes Juwel voller meditativer Verinnerlichung. Howard Arman […] dirigiert den Chor und das hervorragende Streichensemble des Münchner Rundfunkorchesters. Anke Vondungs ​​geschmeidiger Mezzosopran ist für diese Partie ideal, ihr Gesang selbst besticht durch feine und subtile Linien und eine transzendente Schönheit und Wärme, die dem Werk angemessen ist. Eine in jeder Hinsicht großartige Interpretation und ein wichtiger Beitrag zur Diskographie in der klassischen Musik!«

Zum Programmschwerpunkt »1923 – der wilde Sound der 20er« ebenfalls erhältlich:

1923 – Musik von Bartók, Krenek, Toch, Weill

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