Zum Tod des Komponisten Hans Zender
Am 22. Oktober ist Hans Zender im Alter von 82 Jahren gestorben.
Zender gehörte zu den zentralen Persönlichkeiten der Neuen Musik in Deutschland. Sein künstlerisches Credo lautete, das Hören zu einem Abenteuer mit offenem Ausgang zu machen. Ein Ansatz, der wohl auch sein bekanntestes Werk, „Winterreise – eine komponierte Interpretation“ nach Schubert prägte.

Beim BR-Chor stand Hans Zender seit 1969 auch im Rahmen der musica viva immer wieder am Pult und dirigierte eigene Kompositionen ebenso wie etwa Musik von Pierre Boulez. In einem geistlichen Konzert für die Union der europäischen Rundfunkanstalten kombinierte er 1979 Werke von Klaus Huber mit Motetten des Münchner Renaissancekomponisten Orlando di Lasso.
In seinem letzten Konzert mit dem BR-Chor dirigierte Hans Zender 2002 in der Reihe Paradisi gloria zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester eigene Werke: sein „Shir-ha-shirim“ und „Canto VI“.
Der Chor des Bayerischen Rundfunks trauert um den Dirigenten, Komponisten und wichtigen Musikvermittler seiner Eopche.