Christmas Classics
Aus technischen Gründen muss die Einführungsveranstaltung um 19 Uhr leider entfallen. Howard Arman wird das Konzert moderieren, sodass Sie alle wichtigen Informationen rund um das Programm in unterhaltsamer und fundierter Weise im Konzert erfahren.
Programm
Weihnachten in aller Welt
Joy to the World
O du fröhliche
O Tannenbaum
Les anges dans nos campagnes
Sogno d’or
Lieb Nachtigall, wach auf
Nu har vi altså jul igen
Adorar al niño
On Christmas Night
Rodolfo / Rudolph, the Red-Nosed Reindeer
Happy Lisztmas
P A U S E
Swinging Christmas
Saint Joseph, Meek and Mild
Canzona
I’m the Happiest Christmas Tree
Winter Wonderland
Santa Claus Is Coming to Town
Mary Had a Baby
I Saw Mommy Kissing Santa Claus
Santa Claus Got Stuck in My Chimney
White Christmas
Have Yourself a Merry Little Christmas
Arrangements und Originalkompositionen von Howard Arman
Mitwirkende
Fast schon Tradition: BR-Chor und Münchner Rundfunkorchester präsentieren Christmas Classics im Münchner Herkulessaal der Residenz – mit dem Künstlerischen Leiter des Chores, Howard Arman, der Unbekanntes aus aller Herren Länder sowie beliebte Weihnachtsklassiker in stimmungsvollen Arrangements zusammengestellt hat.
Liebes Publikum,
mit großer Freude begrüße ich Sie zum Weihnachtskonzert des Bayerischen Rundfunks, mit Weihnachtsmelodien alt und neu, vertraut und unbekannt. Unsere Auswahl von Liedern spiegelt den Reichtum und die Vielfalt der Musik für diese Jahreszeit wider, von Volkstümlichem aus ganz Europa bis hin zu den Sounds der amerikanischen Swing-Ära. Ich habe es wieder einmal genossen, alle Lieder zu arrangieren und sie dabei in verschiedene musikalische »Verpackungen einzuwickeln«. Und wenn ich dabei von einigen Klischees absichtlich Abstand genommen und anderes liebevoll nachgeahmt habe, dann geschah dies alles im Geist der humorvollen Ausgelassenheit, den man seit Jahrhunderten mit so vielen unserer Weihnachtsbräuche verbindet.
Beim gemeinsamen Auspacken unserer kleinen Geschenke wünsche ich Ihnen viel Freude an den musikalischen Überraschungen, die sich dahinter verbergen – und natürlich ein wunderschönes Weihnachtsfest!
Ihr
Howard Arman
Die Interpreten
Der vielfach ausgezeichnete Tenor Pavol Breslik gehört zu den international gefragten Opernsängern und Liedinterpreten seiner Generation. Von 2003 bis 2006 war er im Ensemble der Berliner Staatsoper. Danach trat der Slowake als freischaffender Künstler bei wichtigen Festivals wie den BBC Proms sowie auf renommierten Opernbühnen auf. An der Wiener Staatsoper sang er etwa Lenski (»Evgenij Onegin«), an der Bayerischen Staatsoper Gennaro (»Lucrezia Borgia«) und an der Royal Opera in London Tamino (»Die Zauberflöte«). Seit der Spielzeit 2012/13 ist Pavol Breslik im Ensemble des Opernhauses Zürich, wo er beispielsweise Don Ottavio (»Don Giovanni«) und die Titelrolle in Gounods Faust interpretierte. Aktuell tritt er u. a. als Nemorino (»L’elisir d’amore«) in Wien und als Alfredo (»La Traviata«) in München auf. Der begeisterte Liedinterpret beschäftigt sich besonders mit dem slawischen Volks- und Kunstlied. Sein Debüt 2014 bei der Schubertiade Schwarzenberg markierte einen wichtigen Moment seiner sängerischen Laufbahn.
Schon früh erkannte man in Andriy Dragan das Ausnahmetalent. In eine ukrainische Musikerfamilie geboren, begann er bereits als Vierjähriger mit dem Klavierspiel und erhielt Unterricht von seinen Eltern und von Lidia Krych in seiner Heimatstadt Lviv. Nach der Übersiedlung in die Schweiz nahm Andriy Dragan ein Studium an der Musik-Akademie Basel bei Adrian Oetiker auf und präsentierte sich regelmäßig bei Wettbewerben, darunter 2009 der Prix Credit Suisse Jeunes Solistes. Weitere künstlerische Impulse erhielt er von Zoltán Kocsis, Elisabeth Leonskaja und Alfred Brendel. Längst ist der junge Künstler als Solist und Kammermusiker vielfach gefragt, so etwa beim Lucerne Festival, beim Verbier Festival oder als Artist in Residence beim Festival La Roque d’Antheron. Weitere Einladungen erhielt er vom Menuhin Festival Gstaad und vom Annecy Classic Festival. Auftritte führten ihn u. a. ins Stadtcasino Basel, ins KKL Luzern, in die Tonhalle Zürich und in die Philharmonie Lviv. Neben seiner pianistischen Laufbahn verfolgt Andriy Dragan aktuell eine Weiterbildung in Dirigieren an der Musikhochschule Luzern bei Howard Arman.
Das Münchner Rundfunkorchester, gegründet 1952, zeichnet sich durch große künstlerische Vielfalt aus. Dabei reicht die Palette von Oper und Operette in den Sonntagskonzerten, moderierten Themenkonzerten (Mittwochs um halb acht) und moderner geistlicher Musik in der Reihe Paradisi gloria bis hin zu Filmmusik und Crossover-Projekten. Gastspiele führten das Orchester zu Festivals wie dem Kissinger Sommer oder den Salzburger Festspielen sowie zu herausragenden Konzertsälen etwa in Baden-Baden, Wien und Luzern, wo es u. a. Diana Damrau, Anna Netrebko und Plácido Domingo begleitet hat. Als wahrer Schatzgräber holt das Münchner Rundfunkorchester immer wieder zu Unrecht vergessene Werke ans Licht. Seine Bekanntheit verdankt es auch den zahlreichen Platten- und CD-Einspielungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der pädagogischen Arbeit in Form von Kinder- und Jugendkonzerten inklusive Begleitprogramm. Überdies widmet sich das Orchester engagiert der Nachwuchsförderung. Chefdirigent seit der Saison 2017/18 ist Ivan Repušić, der sich nicht zuletzt auf dem Gebiet der italienischen Oper einen Namen gemacht hat.
Vielseitigkeit gehört zu den wichtigsten musikalischen Anliegen des in London geborenen Dirigenten, Chorleiters und Komponisten Howard Arman, der von 2016 bis 2022 Künstlerischer Leiter des BR-Chores war. So profiliert er sich in allen Epochen, Genres und Darbietungsformen der klassischen Musik: vom historisch informierten Barockkonzert über Chorsymphonik und Oper bis hin zu Jazzprogrammen und breitenwirksamen, von ihm selbst moderierten Mitsingkonzerten.
Howard Arman ließ sich am Trinity College of Music in London ausbilden, bevor er zunächst mit renommierten englischen Ensembles kooperierte und schon bald seinen Wirkungskreis auf Europa ausweitete. In Deutschland arbeitete er mit den Chören des NDR, des SWR und des RIAS Berlin zusammen. Längerfristige künstlerische Bindungen ging er von 1983 bis 2000 beim Salzburger Bachchor sowie von 1998 bis 2013 als Künstlerischer Leiter des MDR Rundfunkchores Leipzig ein. Bereits 1995 trat Howard Arman erstmals bei den Salzburger Festspielen in Erscheinung. Neben seinem internationalen Wirken als Chor- und Orchesterdirigent leitete er vielbeachtete Produktionen an Opernhäusern in Deutschland, Österreich, Italien und in der Schweiz. Für die Neuformierung des Händelfestspielorchesters Halle anlässlich der Inszenierung von »Orlando« wurde Howard Arman 1996 mit dem Händel-Preis geehrt. Von 2011 bis 2016 war er Musikdirektor des Luzerner Theaters, wo er u.a. Mozarts »Le nozze di Figaro«, Bizets »Carmen« und Strauss’ »Ariadne auf Naxos« ebenso wie das Tanztheater »Metamorphosen« (mit eigenen Kompositionen) und die Uraufführung von Johannes Maria Stauds »Die Antilope« leitete. Außerdem hatte Howard Arman von 2012 bis 2020 die Professur für Orchesterleitung an der Hochschule Luzern – Musik inne.
Beim BR-Chor war Howard Arman seit 2002 immer wieder zu Gast und präsentierte u.a. Händels »Funeral Anthem for Queen Caroline«, Purcells »Ode on St Cecilia’s Day 1692« sowie mehrfach das Mitsingkonzert cOHRwürmer. Als Künstlerischer Leiter des Chores gestaltete er »Christmas Classics« und setzte Händels selten gespieltes »Occasional Oratorio« ebenso aufs Programm wie die berühmten Bach-Motetten und Monteverdis »Marienvesper«.
Seine umfangreiche Diskographie enthält etwa die mit dem Echo Klassik prämierten Einspielungen von Rachmaninows Chorwerk »Das große Abend- und Morgenlob« sowie Grauns »Der Tod Jesu«. Als Künstlerischer Leiter des BR-Chores gestaltete er beim Label BR-KLASSIK viele CD-Einspielungen, darunter Händels »Occasional Oratorio«, Mozarts Requiem bzw. c-Moll-Messe und Dvoráks »Stabat mater« in der selten zu hörenden Urfassung sowie das Weihnachts-Album »Joy to the World«. Außerdem sind Komponistenporträt-CDs mit Werken von Bach, Mendelssohn, Elgar und Pärt erschienen.