musica viva – Porträtkonzert Beat Furrer
Konzerteinführung: 17.45 Uhr
Programm
I. Prolog. Nero su nero
II. »ne volucri ritu / mit meiner Bratsche trat ich …«
III. Intermezzo
IV. »von Bränden gegen die Kälte«
Mitwirkende
Der Komponist Beat Furrer. Die Klangmaterie stets aufs Neue nach ihren gestalterischen Möglichkeiten zu befragen und nichts als gegeben hinzunehmen, das sei sein Anliegen als Komponist. Beat Furrer, der 2018 den renommierten Ernst-von-Siemens-Musikpreis erhielt, hat ein beeindruckendes Œuvre geschaffen, das durch seine enorme Vielfalt und Raffinesse fasziniert. Dabei sind seine klanglichen Neuschöpfungen alles andere als äußere Effekte. Vielmehr zielen sie direkt in den existenziellen Kern unserer Hör-Erfahrungen.
Zum Programm. Im furiosen Klavierkonzert treten die Orchesterinstrumente als eine zusätzliche Stimme des Klaviers hinzu, die seine Klänge aufnehmen, sie spiegeln und farbenreich im Raum vergrößern. Erstmals bei der musica viva zu hören ist die konzertante Fassung zweier Schnee-Szenen von Furrers jüngst an der Staatsoper Unter den Linden erfolgreich uraufgeführten Oper Violetter Schnee. Präsentiert werden die beiden Schnee-Szenen zusammen mit dem Prolog Nero su Nero und einem weiteren Orchesterstück der Oper.
Im dritten Teil des Konzerts wird Furrers Chorzyklus Enigma aufgeführt. Der Chor wird dabei zu einem vielstimmigen wahrsagenden Wesen, das die prophetischen Rätselverse Leonardo da Vincis in einen düsteren Kassandra-Gesang übersetzt. Rupert Huber leitet den Chor des Bayerischen Rundfunks in diesem dritten Teil des Konzerts.