Sir Simon Rattle dirigiert Haydn – Die Schöpfung

Sir Simon Rattle dirigiert Haydn – Die Schöpfung, BR-KLASSIK 900221

Für Sir Simon Rattle steht außer Frage: «In der ‹Schöpfung’ steckt alles. Die ganze Welt. Sie ist ein Blick zurück und weit in die Zukunft dessen, was Musik alles sein kann. Sie ist Gleichgewicht und Revolution zur selben Zeit, ein Stück Aufklärung eben.« Jetzt auf CD erhältlich ist der Live-Mitschnitt des Einstandskonzerts von Sir Simon Rattle bei BRSO und BR-Chor 2023 in München.

Supersonic Pizzicato 2/2025

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Joseph Haydn
Die Schöpfung

Oratorium in drei Teilen
für Soli, Chor und Orchester, Hob. XXXI:2

Lucy Crowe Sopran
Benjamin Bruns Tenor
Christian Gerhaher Bariton

Chor und Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks

Sir Simon Rattle

Leitung


Live-Aufnahme: 21./22. September 2023, München, Herkulessaal der Residenz

• Booklet: in Deutsch / in English
• 2 CD – Jewelcase mit O-Card
• Produktnummer: 900221
• Total Time: CD 1 – 36’11 min./CD 2 – 63’32 min


Zum Amtsantritt als Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks hat Sir Simon Rattle Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung ausgewählt. Nach zwei Konzerten am 21. und 22. September 2023 im Münchner Herkulessaal kam das Werk am 24. September in der Basilika Ottobeuren mit den drei herausragenden Solisten Lucy Crowe (Sopran), Benjamin Bruns (Tenor) und Christian Gerhaher (Bariton) zur Aufführung. Die Münchner Aufnahme der Antrittskonzerte wird nun bei BR-KLASSIK auf 2 CDs veröffentlicht.

Von 1796 bis 1798 arbeitete Haydn an der Schöpfung, mit der er den bedeutendsten Beitrag zur Gattung des Oratoriums seit dem Tod Händels schuf. Das Werk widmet sich der biblischen Schöpfung der Welt und des Menschen mit Optimismus, aufklärerischem Humanismus und bisweilen auch mit humorvollem Augenzwinkern. Bachs Kontrapunkt, Händels Pracht und Mozarts Melodik – all das ist, wenn man so will, hier zu einer grandiosen Synthese verschmolzen, und dennoch ist es unverkennbar die Sprache von Joseph Haydn, die sich in den virtuosen Arien, den glanzvollen Chören und der orchestralen Vielfarbigkeit der Schöpfung offenbart.

Mit diesem Spätwerk feierte Joseph Haydn seinen größten Triumph: Die Anerkennung, die ihm für das Oratorium zuteil wurde, stellte all seine früheren Erfolge in den Schatten. Als Symphonien-Komponist war er in aller Munde, für seine Streichquartette liebten ihn gleichermaßen Adelige und Laienmusiker und mit den späten Messen versicherte er sich des Wohlwollens seines Esterházy-Fürsten. Aber die Schöpfung, 1798 uraufgeführt, traf darüber hinaus den Nerv der Zeit – und tut es bis heute. Sie vereint Haydns orchestrale Finesse mit wirkungsvollen Chören, sie kombiniert die anschauliche Schilderung der Schöpfungsgeschichte mit feiner klanglicher Ausdeutung und ist gleichsam ein musikalisches Manifest der Epoche der Aufklärung. Als solches erlebt die Schöpfung eine ununterbrochene Aufführungstradition, an der sich heute jedes Weltklasseensemble messen lassen muss.

1946, ein Jahr nach Kriegsende, wurde Haydns Meisterwerk als erstes Oratorium überhaupt in der Basilika in Ottobeuren aufgeführt, damals noch auf der Orgelempore. Als legendär gilt bis heute die Aufführung von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leonard Bernstein von 1986.

Sir Simon Rattle dirigiert Haydns Schöpfung am 21./22.9.2023 im Münchner Herkulessaal. Lucy Crowe, Benjamin BRuns, Christian Gerhaher, BR-Chor, BRSO (Foto: Astrid Ackermann)
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