Bruckner – Messe in e-Moll / Motetten / Werkeinführung

Bruckner: Messe in e-Moll / Motetten / "Bruckners Welt" BR-KLASSIK 900940

Der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Peter Dijkstra präsentieren auf dieser CD von BR-KLASSIK Anton Bruckners Messe Nr. 2 zusammen mit fünf seiner bekannten Motetten. In »Bruckners Welt« (CD 2) bietet Markus Vanhoefer eine Einführung in diese Werke sowie zu Leben und Schaffen des bedeutenden Spätromantikers.

Ausgezeichnet mit dem Supersonic-Pizzicato 5/2024
Ausgezeichnet mit dem Choc de Classica 9/2024

Jetzt online bestellen & reinhören

Anton Bruckner
Messe Nr. 2 e-Moll
Motetten
Aequale

Bruckners Welt
Eine Werkeinführung von Markus Vanhoefer

Chor des Bayerischen Rundfunks
Münchner Rundfunkorchester

Peter Dijkstra 
Leitung


CD 1: Messe e-Moll / Motetten

01 »Ave Maria« – Motette für Chor a cappella, WAB 6
02 »Locus iste« – Gradualmotette für Chor a cappella, WAB 23

Messe e-Moll für achtstimmigen gemischten Chor und Bläserensemble, WAB 27
Zweite Fassung von 1882
03 Kyrie
04 Gloria
05 Credo
06 Sanctus
07 Benedictus
08 Agnus Dei

09 »Virga Jesse« – Gradualmotette für Chor a cappella, WAB 52
10 Aequale Nr. 1 für drei Posaunen c-Moll, WAB 114
11 »Os justi« – Gradualmotette für Chor a cappella, WAB 30
12 Aequale Nr. 2 für drei Posaunen c-Moll, WAB 149
13 »Christus factus est« – Gradualmotette für Chor a cappella, WAB 11

Total time: 61:37

CD 2: Bruckners Welt
Eine Werkeinführung von Markus Vanhoefer

Teil 1: Herkunft und Selbstfindung
Teil 2: Klangwelten
Teil 3: Religion und Lebenskrisen

Sprecher: Wiebke Puls, Johannes Silberschneider, Hans Jürgen Stockerl, Hemma Michel, Friedrich Schloffer

Autor und Regie: Markus Vanhoefer
Redaktion: Bernhard Neuhoff

Studio-Aufnahme: München, BR, Studio 11, 29.–30.1.2024

Total time: 71:43

2 CDs, BR-KLASSIK 900940


Die Messe Nr. 2 e-Moll    Durch die Uraufführung von Bruckners ohne Auftrag entstandener Messe Nr. 1 in d-Moll war der Komponist einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden und Bischof Franz Joseph Rudigier hatte eine zweite Messe bei ihm in Auftrag gegeben. Bruckner komponierte diese zweite Messe von August bis November 1866. Die Messe sollte zur Weihe der Votivkapelle des Neuen Domes uraufgeführt werden, die aufgrund von Verzögerungen bei den Bauarbeiten erst am 29. September 1869 stattfinden konnte. Auch diese Messe wurde ein großer Erfolg, sodass Bruckner den Tag der Uraufführung als »herrlichsten seiner Lebenstage« bezeichnete. Die ungewöhnliche Besetzung mit Chor und Bläsern verdankt sich dem Anlass und Aufführungsort auf dem Bauplatz unter freiem Himmel (die neue Kapelle hatte sich für den Chor als zu klein erwiesen). Die besondere Spannung des Werks resultiert aus den exponierten Gegensätzen zwischen archaisch-psalmodischer Einstimmigkeit und einer streng polyphonen, dem Vorbild Palestrinas verpflichteten Satzstruktur, die mit der »modern« geführten Bläserbegleitung in flächiger, romantisch getönter Harmonik verbunden ist.

Die Uraufführung der zwischen 1876 und 1882 gründlich revidierten zweiten Fassung der Messe (Nr. 2) fand im Rahmen des Linzer Diözesanjubiläums am 4. Oktober 1885 im Alten Dom statt und war wieder ein überragender Erfolg. Bruckner stand »bei der Orgel mit verzückten, gegen die Wölbung des Domes gerichteten Augen und seine Lippen bewegten sich in stillem Gebete.«

Zu den Motetten   Bruckners geistliche Motetten »Ave Maria« (WAB 6), Locus iste (WAB 23), Virga Jesse (WAB 52), Os justi (WAB 30) und Christus factus est (WAB 11) sind geprägt vom katholischen Gottesdienst und den Kirchenräumen, die Bruckner von Kindheit an eine Heimat waren: 1837 war der 13-Jährige als Sängerknabe ins Augustiner-Chorherrenstift Sankt Florian bei Linz aufgenommen worden; von 1848 bis 1855 wirkte er dort als Stiftsorganist. Seine Religiosität und frühe Prägung sorgten dafür, dass er sich zunächst als Kirchenmusiker verstand, bevor er sein Schaffen in Richtung der Symphonik weitete – in deren Klangarchitektur aber auch die Orgel hörbar ihren Widerhall fand.

Zur CD-Aufnahme   Neben seinen Symphonien ist Anton Bruckner vor allem für seine geistlichen Werke bekannt: die packenden Messen und die innigen A-cappella-Motetten. Auf der neuen CD von BR-KLASSIK präsentieren der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Peter Dijkstra anlässlich des Bruckner-Jahres 2024 dessen Messe Nr. 2 zusammen mit fünf bekannten Motetten sowie den beiden kurzen Aequale für drei Posaunen von 1847. Die aktuellen Studioaufnahmen entstanden in Zusammenhang mit dem Eröffnungskonzert der Saison 2023/24 vom 28. Oktober 2023. Auf einer zweiten CD bietet die Werkeinführung Bruckners Welt von Markus Vanhoefer nicht nur eine bloße Einführung in die eingespielten Werke, sondern auch eine ausführliche Beschreibung von Leben und Schaffen des bedeutenden Spätromantikers.

×