Die Kubelík-Ära

1961–1982

Rafael Kubelík dirigiert in Ottobeuren Brahms' Deutsches Requiem am 11. September 1978 (Foto: BR / Foto Sessner)

Rafael Kubelík dirigiert in Ottobeuren Brahms‘ Deutsches Requiem am 11. September 1978 (Foto: BR / Foto Sessner)

1961 | Rafael Kubelík wird Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des BR. | Werner Egk dirigiert Chor und Symphonieorchester des BR (u.a. Verdi: Quattro pezzi sacri) | Rafael Kubelík leitet eine konzertante Aufführung von Janáčeks Oper Aus einem Totenhaus

1962 | Der Chor wird auf 48 Mitglieder vergrößert. | Darius Milhaud leitet eigene Werke, u.a. L’Orestie de Eschyle – Agamemnon (musica viva) | Igor Markevitch dirigiert Chor und Symphonieorchester des BR (u.a. Strawinsky: Psalmensymphonie) | Gastkonzert bei der Biennale in Venedig (Werke von Petrassi, Schönberg und Nono)

1963 | Einweihung der Konzertorgel des Münchner Herkulessaales, mit Haydns Missa in tempore belli (Rafael Kubelík) | Strawinskys Psalmensymphonie mit den Berliner Philharmonikern und dem BR-Chor unter der Leitung von Herbert von Karajan (musica viva) | Einweihung des Studiobaus an der Marsstraße | Benjamin Brittens War Requiem bei den Wiener Festwochen (Rafael Kubelík) | Am 1. September tritt Wolfgang Schubert die Nachfolge von Kurt Prestel als Chorleiter an.

1964 | Hermann Scherchen als Gastdirigent bei Konzerten in Venedig. | Lorin Maazel dirigiert Chor und Symphonieorchester des BR (u.a. Ravel: L’enfant et les sortilèges)

1965 | Otto Klemperer dirigiert Chor und Symphonieorchester des BR (Mahler: Auferstehungsymphonie)

1966 | Sir Colin Davis leitet eine Aufführung von Berlioz’ Le damnation de Faust | Ernest Ansermet dirigiert Chor und Symphonieorchester des BR (Fauré: Requiem) | Hans Werner Henze dirigiert Chor und Symphonieorchester des BR (musica viva) | Deutscher Schallplattenpreis für die Einspielung von Schönbergs Gurre-Lieder (Rafael Kubelík, Chor und Symphonieorchester des BR) | Missa solemnis von Beethoven unter Rafael Kubelík zum Beginn der regelmäßigen Stereophoniesendungen des Bayerischen Rundfunks

1967 | Bruno Maderna am Pult des BR-Chores (musica viva) | Rafael Kubelík dirigiert Werke von Schönberg (u.a. Ein Überlebender aus Warschau) | Saisonmoptto 1967/68: »Geistliche Musik aus fünf Jahrhunderten« (u.a. mit Palestrinas Missa papae Marcelli, Charpentiers Te Deum und Beethovens C-Dur-Messe)

1968 | Berliner Festwochen: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern

1969 | William Steinberg dirigiert Chor und Symphonieorchester des BR (Berlioz: Roméo et Juliette)

1970 | Michael Gielen leitet eine Aufführung von Pendereckis Dies irae und Berios Messa in scena. Geschrei und Tumult im Publikum zu Berios Werk (musica viva) | Zum 50jährigen Priesterjubiläum von Papst Paul VI. führen das Orchester des Italienischen Rundfunks und der Chor des BR unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch Beethovens Missa solemnis in der Peterskirche in Rom auf. Die TV-Übertragung des von Franco Zefirelli inszenierten »Concerto per il papa« erreicht 350 Millionen Zuschauer.

1971 | Heinz Mende und Josef Schmidhuber teilen sich die Leitung des Chores nach Wolfgang Schuberts Abschied.

1972 | Olympische Sommerspiele in München: zwei Sonderkonzerte (Theodore Antonoiu: Nanikikamen, Orff: Trionfo di Afrodite u.a.)

1973 | Deutscher Schallplattenpreis für die Gesamtaufnahme von Pfitzners Palestrina mit Chor und Symphonieorchester (Rafael Kubelík)

1974 | Deutsche Erstaufführung von Giovanni Simon Mayrs Oratorium Luigi Gonzaga (Günter Wich)

1975 | Gastspiel zum Heiligen Jahr in Rom: Heinz Mende dirigiert Palestrina, Bach, Mozart, Bruckner | Berliner Festwochen (Mahlers Symphonie Nr. 8 mit den Berliner Philharmonikern und Seiji Ozawa) 

1976 | Internationales Musikfest in Luzern (Brittens War Requiem, Rafael Kubelík)

1977 | Gastkonzerte beim Israel-Festival in Jerusalem, Tel-Aviv und Cäsarea (u.a. Gary Bertini)

1978 | Gustaf Sjökvist leitet erstmals de BR-Chor bei einer Studioproduktion.

1979 | Luciano Berio dirigiert Coro (musica viva) | Der Vertrag von Rafael Kubelík läuft aus. Chor und Orchester bleiben bis 1983 ohne Chefdirigent.

1980 | Zum 85. Geburtstag von Carl Orff: Aufführung der Neufassung von De temporum fine comoedia im Bayerischen Nationaltheater (Rafael Kubelík) | Designierter neuer Chefdirigent: Kyrill Kondraschin. Er stirbt noch vor dem für 1982 geplanten Amtsantritt am 7. März 1981. Einziges Konzert mit Beteiligung des Chores: Schostakowitschs Symphonie Nr. 13 | Bayern 4 Klassik (heute: BR-KLASSIK) geht als erstes Hörfunkprogramm der ARD mit einem reinen Klassik-Spartenkanal auf Sendung.

1981 | Neuer Chorleiter: Gordon Kember | Zum Gedenken an die Münchner Uraufführung dirigiert Leonard Bernstein den Ersten Akt aus Wagners Tristan und Isolde

1982 | Gastspiele bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern und den Berliner Festwochen | Uraufführung von Arvo Pärts Passio in der Münchner Lukaskirche (musica viva).

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